Melkroboter werden kompakter und smarter
Melkroboter werden immer kompakter und smarter. Im Jahre 1999 wurde der erste Melkroboter in einem Schweizer Stall installiert. In der Zwischenzeit dürfte ihre Zahl gegen die Tausend gehen. In den Niederlanden melken bereits 25 % der Milchviehhalter ihre Kühe mit einem Roboter. In den skandinavischen Ländern werden 80 % der neuen Ställe mit einem Roboter ausgerüstet. In Bayern steht auf 2.300 Betrieben (entspricht 8 % der bayerischen Milchviehbetriebe) ein Roboter im Stall. Marktführer bei der Herstellung von Melkrobotern sind nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit die Firmen Lely und DeLaval. Doch auch die Melkroboter von GEA, Lemmer-Fullwood, Boumatic und Happel kommen vermehrt auf den Markt.
© Michael Götz
Milking Robot von Boumatic
Der neueste Melkroboter von Boumatic ist der MR-S1 Milking Robot. Er verfügt über vier Türen und ist somit von beiden Seiten zugänglich. Er eignet sich deswegen gut für Betriebe, die ihre Kühe selektionieren möchten, zum Beispiel brünstige oder kalbende Kühe oder, um die Kühe auf die Weide zu lassen, erklärt Thomas Moser, Generalvertreter von Boumatic in der Schweiz. Zum Melken kommt der hydraulisch angetriebene Roboterarm von hinten ans Euter, da an den beiden Seiten Türen sind. Es sei der einzige Melkroboter, der die Kuh von hinten melkt. Das habe den Vorteil, dass die Kuh weniger auf den Roboterarm tritt. Die Reinigung und Trocknung der Zitzen ist im Vormelkbecher integriert. Der Milking Robot ist sehr kompakt. Roboter und Steuerraum sind in einem Container untergebracht, der in den Stall gestellt wird und nur noch an die Leitungen angeschlossen werden muss.