„Bundesregierung gefährdet ausgewogene Klimapolitik“
Im Zusammenhang mit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die weitreichendere Klimaschutzmaßnahmen bei der Landnutzung anstrebt, hat die Bundesregierung auf eine Revision gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg verzichtet. Dadurch ist das Urteil rechtskräftig geworden. Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, äußert sein Unverständnis: „Das Verhalten der Bundesregierung ist schwer nachvollziehbar. Das Gericht selbst stellte infrage, ob die DUH überhaupt klageberechtigt war. Trotz dieser Unklarheit hat das Bundesumweltministerium, das die Bundesregierung in dieser Angelegenheit vertritt, keine Revision eingelegt. Das wirft die Frage auf, ob das Ministerium das Urteil tatsächlich sorgfältig geprüft hat, oder ob es vielmehr versucht, eigene Positionen ohne Abstimmung innerhalb der Regierung durchzusetzen.“
„Diese willkürlich festgelegten Klimaziele sollen nun durch Nutzungsverbote im Wald und ein Ende der Förderung der Holzverbrennung in Kraftwerken erreicht werden“, erläutert Elverfeldt. „Zielführend ist das nicht, denn: Ein Wald, dessen Holz auf dem Bau oder in Möbeln langfristig verwendet wird, speichert wesentlich mehr CO2, als ein stillgelegter Wald dies tut. Zudem ersetzt das so verwendete Holz klimaschädliche Baustoffe wie Zement und Stahl. Auch das Auslaufen der Förderung der Holzverbrennung ist geradezu widersinnig, wenn man berücksichtigt, dass die Holzenergie im vergangenen Jahr in der EU durch die RED III-Richtlinie gerade erst als nachhaltig klassifiziert wurde. Holzenergie ist nicht nur klimafreundlich, bezahlbar und nachhaltig, sondern bietet auch hohes CO2-Einsparpotential: Mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz können andere fossile Energieträger wie Erdöl oder Gas ersetzt werden.“
Als Dachorganisation von elf Landesverbänden vertreten wir erfolgreich die Interessen von land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben auf nationaler und europäischer Ebene. Wir setzen uns für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Als Sprachrohr für unsere Mitglieder befinden wir uns im ständigen Dialog mit allen relevanten Stakeholdern. Unser Engagement gilt der unternehmerischen Freiheit und einer verantwortungsvollen, generationengerechten Politik.
pm