China: »Anti-Subventionsuntersuchung« zu EU-Dairy-Importen
Chinesische Unternehmen planen, die Behörden zu bitten, eine »Anti-Subventionsuntersuchung« der Importe einiger Milchprodukte aus der Europäischen Union einzuleiten, schrieb die staatlich unterstützte Zeitung Global Times unter Berufung auf einen nicht identifizierten »Business Insider«. Darüber berichteten Andrew Silver und Kim Coghill bei »MarketScreener« am 8. Juni.
Der Artikel verweist auf einen Beitrag auf X, der jedoch keine weiteren Details enthalte. Die Ankündigung erfolge zu einem Zeitpunkt, »an dem sich die Spannungen im Handel zwischen der EU und China verschärfen«. Denn die EU führe Untersuchungen zu verschiedenen Importen aus China durch, um »die einheimischen Hersteller zu schützen«. Bereits im Januar habe China eine Untersuchung zu aus der EU importiertem Weinbrand eingeleitet, im Mai folgte eine Untersuchung der EU zu flachgewalzten Erzeugnissen aus Eisen oder Stahl mit Zinnüberzug aus China. Wie die Global Times im Mai berichtete, haben chinesische Unternehmen auch eine Untersuchung der EU-Schweinefleischimporte beantragt. Die »Welt« teilte am 12. Juni mit, dass die Europäische Kommission auch mit Strafzöllen auf Elektroautos aus China drohe. Die EU hatte auch Importe von E-Autos aus China auf mögliche Wettbewerbsverzerrungen untersucht. Betroffen seien u.a. die Modelle der Hersteller BYD, Geely und SAIC, »sollte bis zum 4. Juli 2024 keine Einigung erreicht werden«. Derzeit liegt der Zollsatz bei 10 %. Für BYD solle ein Importzoll von 17,4 %, für Geely von 20 % und für den staatlichen chinesischen Volkswagen-Partnerkonzern SAIC von 38,1 % gelten. Der Schritt werde damit begründet, dass E-Autoimporte aus China »der europäischen Autobranche schadeten«. Die chinesische Regierung hatte die EU zuvor ausdrücklich vor einem solchen Schritt gewarnt. Auch die europäischen Autohersteller halten – wie auch Bundeskanzler Scholz – laut »Welt« nicht viel von Strafzöllen, sie befürchteten »Vergeltungsmaßnahmen auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt China«. Die EU folge hier mit ihrer Politik dem Vorbild der USA, heißt es.
hs
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