Rentenbank mit herausforderndem Förderjahr

25. April 2024

Die Landwirtschaftliche Rentenbank verzeichnete im Jahr 2023 eine rückläufige Nachfrage nach ihren Förderkrediten.

Der Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank v.l.n.r.: Dr. Marc Kaninke, Dietmar Ilg und Nikola Steinbock. Werkfoto

Das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten ging um 13,6 % auf 5,9 Mrd. € zurück (2022: 6,9 Mrd. €). Die Investitionszurückhaltung deckt sich mit den Ergebnissen des »Rentenbank-Agrarbarometers«, das Aufschluss über die aktuelle Lage und die Erwartungen der deutschen Landwirtschaft gibt. Um die Widerstandsfähigkeit der Branche zu stärken und notwendige Investitionen anzuregen, hat die Rentenbank ihr Förderportfolio ausgeweitet. Gleichzeitig entwickelt sie weitere Maßnahmen, um die Agrar- und Ernährungswirtschaft beim notwendigen Umbau in Richtung Nachhaltigkeit zu unterstützen. Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 10,5 Mrd. € (2022: 11,8 Mrd. €) auf. Das Betriebsergebnis 2023 vor Risikovorsorge und Bewertung liegt mit 197,3 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (2022: 157,8 Mio. €). Die Kapitalquoten befinden sich weiterhin auf einem sehr guten Niveau.

»Es ist wichtiger denn je, dass die landwirtschaftlichen Betriebe in ihre Zukunft investieren. Anhand unserer Fördergeschäftszahlen sehen wir jedoch das Gegenteil: eine massive Investitionszurückhaltung. Das liegt vor allem an der Verunsicherung in der Branche, wie die Umfrageergebnisse unseres Agrarbarometers zeigen«, so Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. »Politik, Verbände und Banken müssen jetzt dringend gemeinsam die Voraussetzungen für das Gelingen der Transformation schaffen. Dazu gehört auch die Kombination aus privatem und öffentlichem Kapital, durch die sich Lenkungswirkung entfalten lässt. Die Rentenbank ist als Förderbank vor 75 Jahren dafür gegründet worden. Mit unserer hervorragenden Kapitalbasis sehen wir uns für diese Aufgabe bestens gerüstet«, so Nikola Steinbock weiter.

Erweiterung des Programms »Zukunftsfelder im Fokus«

Um die Investitionsbereitschaft der grünen Branche in Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz weiter zu fördern, hat die Rentenbank 2022 das Darlehensprogramm »Zukunftsfelder im Fokus« mit zusätzlich vergünstigten Konditionen aufgelegt. Das ursprünglich mit vier Feldern gestartete Programm wurde im vergangenen Jahr um zwei weitere ergänzt. Im Fokus stehen Investitionen in eine effiziente Bewässerung sowie die Förderung der Selbstständigkeit und Existenzgründung von Hofnachfolgerinnen und Existenzgründerinnen in der Land- und Forstwirtschaft. Ende März dieses Jahres startete ein siebtes Zukunftsfeld »Stallumbau für mehr Tierwohl«. Mit dem neuen Zukunftsfeld unterstützt die Rentenbank Betriebe, die ihre Ställe umbauen wollen, um mehr Tierwohl zu ermöglichen.

pm

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