Bayerns Landwirte setzen immer öfter auf den PAG-Test aus Milch

2. Mai 2019

Mitarbeiter von Milchprüfring (mpr) und LKV Bayern feiern eine viertel Million PAG-Tests in Wolnzach. In enger Zusammenarbeit konnten mpr und LKV Bayern zahlreiche Landwirte von der Trächtigkeitsuntersuchung über die Milch überzeugen.

Wolfgang Kolbe, IDEXX überreicht Dr. Ansgar Adriany, LKV Bayern und Dr. Christian Baumgartner, mpr eine Ehrentafel für eine viertel Million PAG-Tests im Jahr 2018. © LKV Bayern

Wolfgang Kolbe von IDEXX, Herstellerunternehmen des PAG-Tests sagt im Rahmen eines kleinen Empfangs für die Mitarbeiter von mpr und LKV Bayern Danke für diese außerordentliche Leistung.

Der mpr ist weltweit der größte Anwender des PAG-Tests, der auf trächtigkeitsassoziierte Glykoproteine (PAG = pregnancy associated glycoproteine) in der Milch reagiert. Auf Grund des hohen Probenaufkommens haben die Analytik Experten des mpr eine voll automatisierte Untersuchungsanlage entwickelt. Der Roboter setzt Maßstäbe und weckt das Interesse der anderen Milchuntersuchungslabors, deren Mitarbeiter den Test bisher noch manuell durchführen. 

PAG-positive Proben erscheinen im Ergebnis in einem Gelbton. PAG-negative Proben bleiben farblos. 90 Trächtigkeitstests können mit einer Platte untersucht werden. © mpr

Auch das LKV Bayern setzt mit den Programmen PAG-Test HerdePlus und HerdeComfort auf Automatisierung. Im Rahmen dieser Angebote werden Milchproben, die bei der regelmäßigen Milchleistungsprüfung (MLP) gezogen werden zusätzlich auf PAG untersucht. Ein erster Test findet statt, sobald die letzte Besamung einer Kuh mindestens 28 Tage zurückliegt. War dieser Test positiv wird bei der folgenden MLP eine weitere Untersuchung zur Bestätigung der Trächtigkeit veranlasst. Bei der Teilnahme an PAG-Test HerdeComfort findet in der Spätträchtigkeit eine weitere Untersuchung statt.

Den Tierhaltern wird so der arbeitsreiche Alltag deutlich erleichtert und ein wichtiger Bereich des Herdenmanagements abgenommen. Die Tiere profitieren, weil der PAG-Test einen Eingriff überflüssig macht. „Die Landwirte schätzen das Angebot sehr“, weiß Dr. Ansgar Adriany, Abteilungsleiter der MLP beim LKV Bayern. Nach kurzer Zeit nehmen bereits rund 900 Betriebe mit über 40.000 Kühen an einem der beiden Programme teil, Tendenz steigend.

Auch unabhängig von den beiden Programmen können Landwirte im Rahmen der MLP Milchproben für den PAG-Test bestimmen, ganz individuell und nach Bedarf. Das Angebot findet großen Zuspruch. Der PAG-Test steht auch Ziegen- und Mutterkuhhaltern offen.

Weitere Infos unter www.mpr-bayern.de/de/Labor/PAG-Test-aus-Milch oder http://www.lkv.bayern.de/mlp/pagtest.html

Jedes Jahr ein Kalb – mit dem PAG-Test aus Milch kann der Trächtigkeitsstatus der Kuh schnell und einfach bestimmt werden. © BLE, Bonn/Foto: Dominic Menzler

PAG-Test aus Milch

  letzte Kalbung/Ablammung Besamung/Belegung
Rind vor mind. 60 Tagen vor mind. 28 Tagen
Ziege vor mind. 60 Tagen vor mind. 28 Tagen
Schaf vor mind. 80 Tagen vor mind. 60 Tagen

 

  • Einfache Probenahme, kein Aufwand für Fixieren, keine Blutprobenahme erforderlich.
  • Nachweisgenauigkeit vergleichbar mit Palpation/ Ultraschall.
  • Frühzeitiges Erkennen von Trächtigkeiten und Aborten, dadurch kürzere Zwischenkalbezeiten. 
  • Für ein erfolgreiches Herdenmanagement ist die Information über den Trächtigkeitsstatus der Kühe unbedingte Voraussetzung – während der ganzen Zeit der Trächtigkeit!
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