Hitzestress rächt sich
Die Hitze im Sommer kann sich nicht nur in gravierenden Folgen für die Gesundheit und Leistung der Milchkühe, sondern auch deren Nachwuchs niederschlagen. Untersuchungen zeigten, dass Kälber, deren Mütter während der Trächtigkeit Hitzestress ausgesetzt waren, mit einem geringeren Gewicht geboren wurden.
1. Raus aus der Sonne: Sorgen Sie für einen schattigen Platz des Kälberiglus. Alternativ können auch Schattenspender wie Sonnensegel Abhilfe schaffen.
3. Nicht am Wasser sparen: Wasser, das auch durch die Milchgaben nicht ersetzt wird, ist notwendig, damit die Kälber ihre Körpertemepratur halten können. Nur so kann der durch vermehrtes Atmen und Schwitzen erfolgte Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Studien zeigten, dass Kälber, die ab der Geburt ständigen Zugang zu frischem Wasser haben, eine bessere Pansenentwicklung, eine bessere Nährstoffverdaulichkeit und höhere Wachstumsraten aufweisen.
4. Stress vermeiden: Arbeiten wie beispielsweise Enthornen, Umstallen, Impfen etc., die für die Kälber mit Stress verbunden sind, sollten in kühlere Stunden gelegt werden. Reduzieren Sie den Fliegendruck und somit indirekt das Stressniveau des Kalbes.
5. Gut gebettet: Anorganische Einstreu wie beispielsweise Sand kann – da er schlecht Wärme speichert – einen kühlenden Effekt auf die Kälber haben. Unanghängig von der gewählten Einstreu sollte die Liegefläche stets sauber und trocken sein, damit sich die Kälber gerne hinlegen.
6. Bedarf anpassen: Bei hohen Temperaturen steigt der Energiebedarf bei meist gleichzeitiger verminderter Futteraufnahme. Passen Sie die Fütterung an, um den Energiebedarf zu sichern. Eine zusätzliche, angepasste Elektrolyttränke kann den Mineralstoffverlust ausgleichen.
7. Kontrolle: Achten Sie regelmäßig auf die Kälber und ihren Zustand während der heißen Temperaturen.