Qualitätsmanagement – ein Fass ohne Boden
Bei fast jeder Zertifizierung wird mittlerweile ein Qualitätsmanagement-System (QM-System) verlangt. Ohne ein QM-System ist eine externe Zertifizierung – wie z.B. die in der Tierfutter- und Nahrungsmittelherstellung notwendige QS-Zertifizierung – nicht mehr möglich! Die Anforderungen werden hierbei immer komplexer und sind als klein- bis mittelständisches Unternehmen kaum mehr alleine zu stemmen. Vor allem der Dokumentationsaufwand ist immens: Je nach Zertifizierung und Größe des Unternehmens müssen 60 bis 120 QM-Dokumentation eingeführt, weiterentwickelt und gepflegt werden. Dies beansprucht viel Arbeitszeit und benötigt viel Energie. Energie, die dringend woanders gebraucht würde – nämlich für produktive Arbeit. Extra hierfür Personal einzustellen, ist aber oftmals überdimensioniert und zu teuer. Und in Zeiten des Fachkräftemangels ist es ohnehin fraglich, ob man Arbeitskräfte mit dem passenden KnowHow findet.
Um diese Herausforderungen zu stemmen, haben sich viele Unternehmen aus der Futtermittelbranche schon vor über 10 Jahren zusammengeschlossen und die QM-Aufgaben ausgelagert. So wurde eine zentrale QM-Stelle ins Leben gerufen und eine eigens dafür eingestellte Arbeitskraft als Qualitätsmanager eingestellt. Diese zentrale QM-Stelle gibt jedem Teilnehmer ein vorgefertigtes QM-System vor und unterstützt bei der Umsetzung vor Ort. Dadurch konnte eine Professionalisierung erreicht werden, die das einzelne Unternehmen so nicht hinbekommen hätte oder die sehr aufwändig und teuer gewesen wäre.
Das QM-Verbundsystem ist ein vorgefertigtes Qualitätsmanagement, mit dem die Unternehmen die Anforderungen der jeweiligen Zertifizierungssysteme erfüllen. Durch regelmäßige Up-Dates werden neu aufkommende Anforderungen ans Qualitätsmanagement ins QM-Verbundsystem mitaufgenommen, sodass eine stetige Aktualität gewährleistet ist.
Je nach Bedarf kann das Unternehmen sich die QM-Module optional zusammenstellen, für die es eine Zertifizierung benötigt, bzw. hat. So bietet das QM-Verbundsystem schon jetzt vorgefertigte Qualitätsmanagement-Module von QS über Holzasche, Bio, VLOG, ISO 9001 bis hin zum Energiemanagement an. Auch interne Schulungen können angeboten werden, sowie auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden.
Wie funktioniert das QM-Verbundsystem
Die Zentrale des QM-Verbunds gibt die gesamte QM-Dokumentation vor, die vom Unternehmen mit geringem Aufwand nur ausgefüllt werden müssen. Bei Bedarf kann die QM-Zentrale hierbei Unterstützung anbieten. Über einen individualisierten Zugang zu einem datenschutzkonformen Intranet können die ausgefüllten QM-Dokumente der QM-Zentrale zur Überprüfung vorgelegt werden. Mit einem internen Audit wird dann direkt beim Unternehmen die Umsetzung des QM-Systems gecheckt. Sozusagen eine Probekontrolle, damit das externe Audit durch einen Prüfer der jeweiligen Zertifizierungen reibungslos abgenommen werden kann.
Das oberste Ziel des QM-Verbundsystems ist es, dass die Anforderungen der jeweiligen Zertifizierungssysteme vollumfänglich erfüllt werden und für das Unternehmen eine spürbare Arbeitserleichterung eintritt. Eine Betreuung und Unterstützung durch die QM-Zentrale erfolgen über das ganze Jahr.
Wer ist der Träger des QM-Verbundsystems
Aus der Historie heraus hat sich das QM-Verbundsystem in der Tierfutter Trocknungsbranche entwickelt und wird vom Fachverband landwirtschaftlicher Trocknungen in Bayern eV (FVB) getragen. Mittlerweile steht das QM-Verbundsystem jedem interessierten Unternehmen offen und wird auch schon von anderen Branchen geschätzt. Ein hohes Maß an Datensicherheit und Vertraulichkeit ist dabei selbstverständlich.