Bayerische Molkereiwirtschaft setzt auf den LfL-Klima-Check
Die dreijährige Forschungskooperation von LfL und der bayerischen Molkereiwirtschaft wurde jetzt bei einem Verbändetreffen der Branche um weitere vier Jahre verlängert. Der LfL-Klima-Check hat sich mittlerweile auch bundesweit in der Molkereibranche etabliert.
Die Land- und Ernährungswirtschaft steht immer mehr vor der Herausforderung, die Klimawirkung ihrer Produkte – bezeichnet als THG-Fußabdruck – zu quantifizieren und Reduktionsziele zu erreichen. Mit dem von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) entwickelten Online-Rechner „LfL Klima-Check“ ist ein gemeinsam mit der bayerischen Molkereiwirtschaft entwickeltes Werkzeug für landwirtschaftliche Betriebe verfügbar, mit dem der THG-Fußabdruck der erzeugten Milch ermittelt werden kann.
Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten gemeinsamen Projekts zwischen milch.bayern e.V. und der LfL, das im November 2022 begann, wurden bereits große Fortschritte erzielt. Der bestehende Treibhausgasrechner der LfL (IDB.THG/Online-Tool) ist nun an die spezifischen Anforderungen der bayerischen Milchwirtschaft angepasst und hat sich auch weit über Bayerns Grenzen hinaus als methodisch anerkanntes Instrument zur THG-Berechnung etabliert. Viele Anbieter von THG-Rechnern nutzen die kompatible Schnittstelle, um Molkereien und agrarischen Produzenten maßgeschneiderte Lösungen zu bieten. Angesichts des Erfolgs der Zusammenarbeit wurde die Kooperation bis 2029 verlängert und beim Verbändetreffen der bayerischen Milchwirtschaft symbolisch besiegelt.
„Als neutrale Instanz stellt die LfL die wissenschaftlich fundierten Methoden ihres Klima-Checks frei zugänglich und mit maximaler Transparenz zur Verfügung, so dass die Praxis diese nutzen kann“, sagte LfL-Präsident Stephan Sedlmayer. „Die bayerische Molkerei- und Milchwirtschaft ist für die LfL der zentrale Partner für eine praxisnahe Entwicklung und Anwendung des LfL-Klima-Checks“, so Sedlmayer.
Die Vorstandsvorsitzende von milch.bayern e.V., Susanne Glasmann, schließt sich der positiven Bewertung der Zusammenarbeit an: „Es ist richtungsweisend, dass die Methodik des LfL Rechners inzwischen deutschlandweit genutzt und als Maßstab betrachtet wird. Ebenfalls erfreulich ist, dass unsere Gespräche mit der Fleischwirtschaft auf eine Unterstützung des erfolgreichen Projekts auch von dieser Seite hindeuten.“
Weitere Informationen zum LfL-Klima-Check:
https://www.lfl.bayern.de/iba/agrarstruktur/296549/index.php