Bericht der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse vom 12.03.2025

12. März 2025

Im Vergleich zum Vorjahr liegen wir nach wie vor hinter den Anlieferungsmengen in Deutschland zurück. Dies trifft auch für unser Nachbarland Frankreich zu. Einige Molkereien gehen davon aus, dass sich an dieser Situation in diesem Jahr auch wenig ändern könnte. Von der Erzeugerseite kommen wenig Impulse, die Milchproduktion anzukurbeln. Unter anderem bremsen hohe Kraftfutterpreise eine Mehrproduktion. Die Blauzungenkrankheit kursiert nach wie vor und mit steigenden Temperaturen rechnet man mit einer vermehrten Ausbreitung. Dies könnte sich dann zusätzlich dämpfend auf die Anlieferung auswirken. Aus Ungarn wurde ein MKS-Fall gemeldet, der aktuell zu Verwerfungen bei der Nachfrage in verschiedenen Produktbereichen und Ländern führen könnte.

Foto: Pixabay

Milchpulver und Süßmolkenpulver
Vollmilchpulver bleibt unverändert zur Vorwoche. Die Marktsituation wird aktuell als sehr uneinheitlich eingeschätzt. Die wieder steigenden Preise für die Fetteinheit stehen einer verhaltenen Nachfrage gegenüber. Mit einem Auge wird dabei auch auf die Süßwarenindustrie geblickt, da diese mit verschiedenen steigenden Rohstoffkosten zu kämpfen haben und sich deshalb nur „short“ eindecken. Zum Teil wurden Kontrakte auf einem niedrigeren Niveau getätigt. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität wird ebenfalls sehr unterschiedlich betrachtet. Das für uns ungünstige Verhältnis von Euro zum Dollar lässt die Konkurrenzfähigkeit auf dem Drittlandsmarkt etwas schwinden. Positiv betrachtet werden kann, dass immer mehr Länder die in Deutschland hergestellte Ware für die Einfuhr nach MKS wieder frei geben. Futtermittelqualität reagiert schwächer. Süßmolkenpulver bleibt wie in den Vorwochen stabil. Molkenkonzentrat sei verfügbar, kann jedoch über die Derivateproduktion sehr gut verwertet werden.

Butter
Die Fetteinheit ist wieder am Steigen. Trotzdem wurde die Butter im 250 g-Päckchen erst einmal zurückgenommen. Grund hierfür ist der jüngste Kontraktabschluss zwischen dem LEH und den Butterproduzenten für den Monat März. Bei Blockbutter im 25 kg-Bereich steigen die Preise und die Nachfrage wird als gut gewertet. Die erzielte Verwertung bei Butter steht jedoch noch in keinem Verhältnis zum Preis für die Fetteinheit auf dem Spotmarkt.

Emmentaler
Allgäuer Emmentaler konnte in der Berichtswoche nicht notiert werden. Emmentaler und Viereckhartkäse blieb unverändert. Ein geringes Bestandsniveau hält die Notierung stabil. Die Mengen sind leicht zurückgegangen.

Schnittkäse
Edamer und Gouda werden aktuell gut nachgefragt. Der Lebensmitteleinzelhandel ruft ordentlich Menge ab, die Preise bleiben aktuell stabil. Gute Umsätze in alternativen Vertriebskanälen halten die Konkurrenz zwischen den Produkten hoch. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft die Preise wieder steigen könnten. Auch im Foodservice waren, bedingt durch die gute Witterung und den milden Temperaturen der vergangenen Woche, die Absätze sehr gut. Auch der Gastrobereich kann gute Geschäfte verzeichnen. Im Export belebt sich die Nachfrage aus den bekannten Urlaubsländern langsam.

Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e. V.

Beitrag teilen: |

Partner

Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden, bei den Themen, die Sie interessieren!

Zur Anmeldung:

.embedded-sidebar { display: none; }