Impfstoff gegen das Blauzungenvirus Serotyp 3

12. Juni 2024

Erster Impfstoff, der klinische Symptome und Mortalität durch das Blauzungenvirus Serotyp 3 (BTV-3) verhindert. Bei Schafen und Rindern anwendbar /  Nach Ausbrüchen von BTV-3 in den Niederlanden, Belgien und Deutschland droht eine Ausbreitung der Erkrankung auf die Nachbarländer / Die Anwendung des Impfstoffs wurde in Deutschland von der zuständigen Behörde genehmigt und wird ab Anfang Juni 2024 verfügbar sein

Werkfoto

Boehringer Ingelheim erweitert sein Impfstoffportfolio um einen inaktivierten Impfstoff für Schafe und Rinder zur Bekämpfung des Blauzungenvirus (BTV). Es ist der erste Impfstoff gegen BTV-3, der die Mortalität und klinische Symptome verhindert. Darüber hinaus reduziert er die Viruszirkulation im Blut der Tiere und somit das Risiko einer weiteren Übertragung der Krankheit. Boehringer Ingelheim ist es zusammen mit dem Unternehmen Bioveta gelungen, diesen hochwirksamen Impfstoff innerhalb von nur sieben Monaten auf den Markt zu bringen.

Das Blauzungenvirus (BTV) zählt zu den “grenzüberschreitenden Tierkrankheiten“ (TADs) und betrifft Wiederkäuer. TADs können sich schnell über Ländergrenzen hinweg ausbreiten. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf die Tiergesundheit.  „Wir freuen uns, Landwirte, Tierärzte und Behörden in ihrem Kampf gegen die Blauzungenkrankheit mit unserem Impfstoff zu unterstützen“, so Dr. Gerald Behrens, globaler Leiter des Wiederkäuerbereiches bei Boehringer Ingelheim. „Mit ihm können zukünftige BTV-3-Ausbrüche verhindert werden, und Landwirte können nicht nur ihre Herden, sondern auch ihre Lebensgrundlage schützen.“

Boehringer Ingelheim verfügt über ein Portfolio von Impfstoffen gegen verschiedene TADs, darunter die Maul- und Klauenseuche sowie die Vogelgrippe.  Nach den jüngsten BTV-3-Ausbrüchen haben sich die Gesundheitsbehörden an die Pharmaindustrie gewandt und die Notwendigkeit eines Impfstoffs gegen diesen neuen Serotyp des Blauzungenvirus betont. Boehringer Ingelheim reagierte darauf, indem es sich mit Bioveta, einem Hersteller von Veterinärprodukten mit besonderem Fokus auf Impfstoffe, zusammenschloss, um den neuen Impfstoff zu entwickeln. Ab Anfang Juni 2024 wird der Impfstoff in Deutschland verfügbar sein, dessen Anwendung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigt wurde. Die Grundimmunisierung erfordert bei Schafen eine und bei Rindern zwei Injektionen im Abstand von drei Wochen.

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