milch.bayern: Branchentreff in München

22. Februar 2024

milch.bayern hat zum zweiten Mal in Folge Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Ministerien zu einem Branchentreff in München eingeladen. Über 30 Experten führten intensive Fachgespräche, um gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen der Milchbranche zu finden. Kernthemen waren die Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Milchwirtschaft und politische Weichenstellungen beim Tierwohl.

Mitte Februar fand in München unter dem Motto „milch.bayern im Jahr 2024 – Zukunft gemeinsam gestalten“ ein Branchentreff der bayerischen Milchwirtschaft in der Gaststätte „Zum Franziskaner“ statt. Im Bild: Christian Schramm, Vorstandsvorsitzender von milch.bayern e.V. Werkfoto

„Die aktuellen Herausforderungen können nur gemeinsam und in enger Abstimmung bewältigt werden“ – das war die Hauptbotschaft von Christian Schramm, Vorstandsvorsitzender von milch.bayern e.V., der für die Veranstaltung das Motto „Zukunft gemeinsam gestalten“ ausgab. Als Beispiel für eine Bündelung der Kräfte im Jahr 2024 nannte er die aktuellen Aktivitäten zur CO2-Bilanzierung. Die 2022 gestartete Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zum dort entwickelten Klimarechner nimmt durch den zwischen milch.bayern und dem Software-Entwickler Root Global abgeschlossenen Rabatt-Vertrag weiter Fahrt auf.

Als weiteren Erfolg für das Voranschreiten beim nachhaltigen Arbeiten nannte Schramm die Kooperation mit dem Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der TU München-Weihenstephan zu den Einsatzmöglichkeiten von alternativen Antrieben wie Gas, Strom und Wasserstoff bei der Logistik von Milch. Bei allem begründeten Optimismus hinsichtlich erfolgreicher Kooperationen beim Klimaschutz und auch beim Tierwohl dürfe aber nicht verschwiegen werden, dass immer wieder durch in Berlin und Brüssel gesetzte politische Rahmenbedingungen neue und teilweise nur mit großem Aufwand umsetzbare Herausforderungen drohen.

Stephan Hiebl, der Referatsleiter Milch des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus schlug in seinem Grußwort den Bogen vom neu in den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums aufgenommenen Bereich Tourismus zur Milchwirtschaft in Bayern. Die aktuellen Rekordzahlen bei den Urlaubern seien nur möglich, weil die Gäste in Bayern eine einzigartige Kulturlandschaft finden, „die maßgeblich auch durch die Milchwirtschaft und die kleinbäuerliche Struktur geprägt wird.“ In diesem Zusammenhang kritisiert Hiebl die aktuellen Vorschläge aus Berlin zur Anbindehaltung und besonders zur Kombinationshaltung.

Der Milchpräsident des Bayerischen Bauernverbandes Peter Köninger, stellte diesen Berliner Entwurf in den Mittelpunkt seines Grußwortes und forderte von der Ampelregierung in Berlin: „Geben Sie der Landwirtschaft in Bayern keine Stolpersteine auf den Weg, sondern Trittstufen!“ Abschließend verwies Dr. Andreas Randt, Geschäftsführer und tierärztlicher Leiter des Tiergesundheitsdienstes Bayern e.V. (TGD), auf die in Bayern einzigartige Struktur an landwirtschaftlichen Selbsthilfeeinrichtungen. Mit diesem Pfund müsse man wuchern, um geschlossen und gemeinsam die Tierhaltung weiter voranzubringen.

Nach den offiziellen Grußworten fand an den Tischen in immer neuen Konstellationen lebhafte Diskussionen statt. Zusammenfassend stellte Susanne Glasmann, Vorstand milch.bayern, fest, dass dieser Austausch zum Jahresbeginn eine wertvolle Grundlage für die Zusammenarbeit darstellt und auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden soll.

pm

Beitrag teilen: |

Partner

Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden, bei den Themen, die Sie interessieren!

Zur Anmeldung:

.embedded-sidebar { display: none; }