Das sparsamste automatische Melksystem
Der Astronaut A5 ist das sparsamste automatische Melksystem, welches die DLG im Auftrag von profi je gemessen hat.
Höhere Energiepreise schlagen in der Milchviehhaltung komplett durch. Aber: Kennen Sie Ihren Stromverbrauch beim Melken? – Damit Milchviehhalter wissen, wie viel Strom und Wasser automatische Melksysteme benötigen, entwickelte die DLG mit einigen Partnern und profi einen Prüfstandart. Der Melktechnikhersteller Lely wagte bereits 2014 mit Messungen des Astronaut A4 den Sprung ins kalte Wasser. Heraus kamen szenarioabhängige Verbräuche von 2,3 bis 3,6 kWh Strom und 26 bis 46 l Wasser pro 100 l Tankmilch. 2019 wurde der A4 noch einmal getestet – diesmal in der Praxis. Der Betrieb mit 63 Kühen kam bei 2,8 Melkungen auf ein Tagesgemelk von 1990 l. Der Wasserverbrauch betrug jetzt 38,4 l; 2,4 kWh der Stromverbrauch. Nach einem Service gingen die Werte sogar auf 33,5 l und 2,3 kWh zurück – ein Volltreffer. Nach zwei Messungen zum Astronaut A4 bewies Lely abermals Mut und stellte uns für einen DLG-Test den 2018 vorgestellten Astronaut A5 mit zwei Melkboxen zur Verfügung. Denn der A4 ähnelt zwar dem A5 zum Verwechseln, doch hinter der Edelstahlverkleidung tat sich einiges. Ein Teil der Neuerungen hatte dabei die Einsparungen von Energie zum Ziel. Bezogen auf 100 l Tankmilch eines durchschnittlichen AMS-Betriebs verbrauchte der Astronaut A5 mit zwei Boxen nur 1,7 kWh Strom, beim A4 waren es 2,4 kWh/100 l — macht eine Reduzierung um 0,9 kWh bzw. über 20%! Damit sind die Verbräuche des Astronaut A5 mit zwei Melkboxen sind die niedrigsten, die bisher von der DLG gemessen wurden! Und das, obwohl die Zahlen der Melkzeug-Zwischendesinfektion (Lely Pura) berücksichtigt sind.